Sonnenschutz

Tipps + Infos

Geh von 11 bis 15 Uhr in den Schatten.

Trag Kleider, Hut und Sonnenbrille.

Sonnencreme auftragen.

Geh nicht ins Solarium.

Kennst du dich aus?

Wissenswertes zum Thema

Schatten – der beste Sonnenschutz

Schatten, Schatten und nochmals Schatten – das ist der beste Sonnenschutz. Es macht deshalb durchaus Sinn, sich wie die Bevölkerung in südlichen Ländern über Mittag für die Siesta in den Schatten zu legen oder im Haus zu bleiben. Janichtrotwerden empfiehlt, sich in der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr nur im Schatten aufzuhalten, denn die Sonne ist während dieser Zeit am stärksten. Ein Sonnenschirm, ein Baum oder ein Vordach schützen dich und deine Haut. Aber auch im Schatten gilt – du bist nicht vollständig geschützt, denn UV-Strahlen werden auch von der Umgebung reflektiert und können dich deshalb selbst unter dem Sonnenschirm erreichen.

Kleidung schützt bestens

Der beste Sonnenschutz ist und bleibt nebst dem Schatten das Tragen von Kleidern, Sonnenhut und Sonnenbrille.

Kleidung – nicht gleich Kleidung

Künstliche Fasern und dicht verarbeitete Textilien schützen dich besser als natürliche, lockere Stoffe. Wenn du also bereit bist, am Mittag in der Badi ein T-Shirt anzuziehen, dann schützt dich dies besser als jede Sonnencreme. Achtung: Nasse Kleider schützen deine Haut schlechter als trockene.

Sonnenhut – ein Accessoire, das schützt

Sonnenhüte haben zwei Funktionen. Sie sind sowohl schöne Accessoires als auch ein Schutz.
Ein guter Sonnenhut hat aus Sicht von Janichtrotwerden eine breite Krempe, die auch die Augen, die Stirn und den Nacken schützt. Vor allem Sonnenhungrige mit lichtem Haar tun gut daran, einen Hut aufzusetzen. Denn die Kopfhaut ist besonders anfällig für Sonnenbrände.

Ob trendig, verspiegelt oder sportlich – Sonnenbrillen sehen gut aus

Setz ein Zeichen mit der zu dir passenden Sonnenbrille. Sie schützt dich erst noch vor gefährlichen UV-Strahlen, die ohne Brille ungehindert auf die Augen treffen. Kaufe aber nur eine Sonnenbrille mit CE-Zeichen und dem Vermerk «100 % UV». So beugst du Entzündungen und dem „grauen Star“ – einer Augenkrankheit mit Trübung der Linse – vor.

Unerlässliche Sonnencreme

Ob Badi, Sportplatz oder Velotour – Sonnencreme mit genügend hohem UV-Filter gehört zu jedem Aufenthalt in der Natur. Doch Vorsicht: Auch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist kein Freipass für den unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne. Janichtrotwerden empfiehlt:

Nur Sonnencreme verwenden die vor UVA- und UVB-Strahlen schützen, denn beide Strahlen können Hautkrebs verursachen. Wenn ein Produkt dieser Anforderung entspricht, hat es auf der Creme das UVA-Zeichen uva_black.

Reichlich Sonnencreme auftragen
Spare nicht mit der Sonnencreme! Ca. 30 ml für den ganzen Körper einer erwachsenen Person sind nötig. Trägst du nur die halbe Menge auf, entspricht der Schutz nur etwa der Hälfte des angegebenen Schutzfaktors. Trage die Sonnencreme am besten 30 min vor dem Aufenthalt in der Sonne auf, dann wirkt sie sicher, bis du an der Sonne bist.

Auch die Sonnenterrassen eincremen
Janichtrotwerden empfiehlt, alle sonnenexponierten Körperstellen einzucremen, auch Kopfhaut und Nacken. Nicht zu vergessen sind die sogenannten Sonnenterrassen Lippen, Nase und Ohren.

Wiederholtes Auftragen
Da die Schutzwirkung durch Schwitzen, Reibung oder Wasserkontakt reduziert wird, ist wiederholtes Auftragen erforderlich, damit du geschützt bleibst. Das wiederholte Auftragen verlängert nicht die Zeit die du an der Sonne verbringen kannst, aber es hilft den Schutz der Creme aufrecht zu erhalten.

Wasserfestigkeit beachten
Beim Baden oder starkem Schwitzen eignen sich wasserfeste Produkte. Diese behalten nach 2 mal 20 Minuten im Wasser noch mindestens 50 Prozent ihrer Schutzwirkung. Nach dem Baden und Abtrocknen ist deshalb ein erneutes Auftragen notwendig, denn 50% Schutz genügen nicht!

Haltbarkeit nach dem Öffnen
Beträgt die Mindesthaltbarkeit einer Creme mehr als 30 Monate, ist kein Verfallsdatum vermerkt. Die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen wird dann mit folgendem Symbol 12_black und der Angabe des Zeitraums (Zahl) in Monaten (M) angezeigt.
In der Regel sind die Cremes nach dem Öffnen 12 Monate haltbar, danach sollten sie nicht mehr gebraucht werden.

Solarium schadet!

Immer wieder hört Janichtrotwerden, dass Jugendliche ins Solarium gehen, um die Haut zu bräunen und auf die Sonneneinstrahlung des Sommers vorzubereiten.
Das schadet der Haut und der Besuch im Solarium belastet die Haut unnötig. Die Strahlung im Solarium hat eine stärkere Wirkung als die Hochsommer-Sonne am Mittag. Das Hautkrebsrisiko steigt bei Solariumbesuchen markant – wer vor dem 35. Lebensjahr damit beginnt, hat ein beinahe doppelt so hohes Risiko an Hautkrebs zu erkranken!

Was ist Hautkrebs?

Hautkrebs tritt in verschiedenen Formen auf. Die gefährlichste Form ist der schwarze Hautkrebs, Melanom genannt. Denn dieser Krebs kann Ableger in anderen Organen bilden. Die Pigmentzellen in der Haut bilden Pigmentmale, bekannt als Muttermale: Fast jeder hat irgendwo am Körper Muttermale. Pigmentzellen bilden aber in seltenen Fällen auch bösartige Tumore (Melanome). Diese zerstören nicht nur die Haut, sondern können sich auch weiter ausbreiten – bis sie z.B. über die Blutbahnen zu Organen gelangen und diese mit Ablegern (Metastasen) schädigen können.

Melanomerkrankungen nehmen zu

Jährlich erkranken in der Schweiz rund 3300 Menschen an einem Melanom, Tendenz steigend. Rund 290 Patienten sterben an den Folgen dieser Krebsart. Weit häufiger verbreitet ist der weisse Hautkrebs (Basalzellkarzinome oder Stachelzellkarzinome). Davon sind in der Schweiz jährlich schätzungsweise 20’000 bis 25’000 Personen betroffen. Dieser Krebs kann aber meist vom Arzt entfernt werden und bildet in der Regel keine Metastasen.

Hautkrebs früh erkennen!

Es ist wichtig, auf Hautveränderungen zu achten und bei Auffälligkeiten einen Arzt aufzusuchen. Janichtrotwerden empfiehlt, Muttermale gut zu beobachten.
Auf der Haut kannst du verdächtige Hautveränderungen wahrnehmen. Wenn sich ein Muttermal in Form und Farbe deutlich von den anderen unterscheidet oder sich verändert, zum Beispiel zu bluten beginnt oder juckt, solltest du es medizinisch abklären lassen.

Hilfreiche ABCD-Regeln, um Veränderungen der Haut zu erkennen

FAQ

Häufig gefragt

Ja. Auch wenn du im Schatten bist solltest du dich eincremen, da die UV-Strahlen von der Umgebung reflektiert werden und dich deshalb zum Beispiel auch unter dem Sonnenschirm erreichen können.

Ja. Sonnencreme auf allen ungeschützten Körperstellen ist unerlässlich. Sie schützt deine Haut vor den gefährlichen UV-Strahlen und vor Hautkrebs und gehört einfach immer dazu.

Leider doch, denn die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenbrand. Die DNA deiner Zellen speichert die Schäden während des ganzen Lebens. Jahre später können sich diese Zellen verändern und Hautkrebs kann entstehen. Wiederholte Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko.

Wichtig ist es, dass du die Sonnencreme kaufst, die dir sympathisch ist. Denn wenn du eine hast, die du magst, dann benützt du sie auch.
Benütze eine Sonnencreme, die dich vor UVA- und vor UVB-Strahlen schützt und mindestens den Lichtschutzfaktor (LSF) 15 hat.
Trage genügend Sonnencreme vor dem Aufenthalt an der Sonne auf! Für den Körper einer erwachsenen Person benötigt man ca. 30 ml Sonnencreme. Aber Achtung, auch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist kein Freipass für einen unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne.

Ja. Denn auch Menschen mit dunkler Haut können an Hautkrebs erkranken. Sie haben zwar eine etwas längere Eigenschutzzeit der Haut als hellhäutige Personen, aber auch diese ist nach einer bestimmten Zeit abgelaufen und die Haut kann Schäden bekommen.

Nein. Gebräunte Haut hat nichts mit Gesundheit zu tun. Es stimmt aber, dass braune Haut vor allem bei jungen Personen als gesund oder sportlich gilt und ein Lifestyle Faktor ist.
Wenn du gebräunte Haut haben willst, kannst du einen Selbstbräuner benutzen. Diese Bräunung schützt allerdings auch nicht vor UV-Strahlen!

Nein, das stimmt nicht. Denn auch bei bedecktem Himmel dringen bis zu 80% der UV-Strahlen durch die Wolkendecke. Deshalb gilt auch dann – schützen wie bei Sonne!

Nein, im Gegenteil. Das Solarium belastet deine Haut noch zusätzlich. Denn es hat eine stärkere Wirkung als die Hochsommer-Sonne am Mittag. Das Hautkrebsrisiko steigt bei Solariumbesuchen markant – wer vor dem 35. Lebensjahr damit beginnt, hat ein fast doppelt so hohes Hautkrebsrisiko!

Nein, denn jede Creme wäscht im Wasser etwas ab. Ein weiterer Teil geht weg, wenn du dich nach dem Baden abtrocknest. Die Hersteller dürfen eine Creme als wasserfest bezeichnen, wenn die Hälfte des Schutzes bestehen bleibt, nachdem du 2 mal 20 min im Wasser warst. Deshalb immer nachcremen…

Nein, nicht die Tönung der Gläser alleine entscheidet, sondern das CE-Zeichen und der Vermerk «100 % UV». Achte beim Kauf einer Brille immer auf diese Zeichen.

Ein Teil der Hautkrebserkrankungen entsteht aus bestehenden Muttermalen (Pigmentmale). Wenn du ein Muttermal hast, welche sich verändert, sei dies in Grösse oder Farbe, wenn es zu jucken oder zu bluten beginnt, dann solltest du es einem Arzt oder einer Ärztin zeigen.

Ja, aber manchmal reicht das nicht. Denn die Krebszellen entstehen wohl zuerst in der Haut, können aber nachher Ableger (Metastasen) bilden. Und diese Ableger befallen die Organe –das Hirn, die Lunge oder die Leber, etc. Dann hilft das Entfernen des Muttermals nicht mehr.

Wenn sich eines deiner Muttermale deutlich von den anderen in Form und Farbe unterscheidet oder sich verändert, dann solltest du es vom Arzt untersuchen lassen. Du kannst selbst nicht erkennen, ob die Veränderung bösartig ist oder nicht.

Dies hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab und ist schwierig zu beurteilen. Es gibt jedoch einige Faktoren, welche das Risiko erhöhen können.Folgende Faktoren erhöhen dein Risiko, an einem Melanom zu erkranken:

  • UVA- und UVB-Strahlen von Sonne oder Solarium
  • Eine hohe Anzahl von Muttermalen am Körper (mehr als 100)
  • Mehrere atypische Muttermale unregelmässig in Form und Farbe
  • Frühere Hautkrebserkrankung
  • Vorkommen von Melanomen in der Familie (Eltern, Geschwister, eigene Kinder)
  • Keine oder nur langsame Bräunung der Haut
  • Immunsuppression (das natürliche Abwehrsystem eines Menschen ist geschwächt oder durch Medikamente unterdrückt, z. B. nach einer Organtransplantation).

JANICHTROTWERDEN – DAS PROJEKT

«Ja nicht rot werden» ist ein innovatives Sonnenschutzprojekt der Krebsliga des Kantons Zürich. Bei Jugendlichen ist das Schönheitsideal sommerlich gebräunter Haut weit verbreitet. Das Thema Sonnenschutz interessiert hingegen in der Regel wenig. Aus diesem Grund hat sich die Krebsliga Zürich zum Ziel gesetzt, Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren konstant darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der richtige Sonnenschutz für ihr Leben ist. Da Teenager für Präventionsanliegen nur schwer zu erreichen sind, setzen wir seit 2013 auf die Ansprache durch geschulte, gleichaltrige Jugendliche, was auf sehr grosse Akzeptanz stösst (Peer-Education). Die jugendlichen Botschafter werden jährlich zum Thema Sonnenschutz geschult und in die Weiterentwicklung und Umsetzung der Kampagne einbezogen.